Niederkrüchten besitzt eine Reihe sehenswerter Bauten, vorwiegend aus dem kirchlichen Erbe.
Durch die fast komplette flämische barocke Ausstattung (1693) hat diese spätgotische Hallenkirche im Zentrum von Niederkrüchten eine beachtenswerte Ausstrahlung und Tiefe, die nur wenige Gotteshäuser in der modernen Epoche aufzuweisen haben. Die erste Niederkrüchtener Pfarrkirche wurde von den Herren von Brempt im Jahre 1150 als Eigenkirche erbaut. Es wird vermutet, dass vorher hier eine kleine Kapelle errichtet wurde. Von dieser Kirche ist heute noch ein romanisches Rundbogenportal vom jetzigen Turmbereich zum Innenraum der alten Kirche zu sehen.
Die erste Kirche wurde sicherlich auf einem Vorgängerbau errichtet. Dafür sprechen vor allem die in den alten Fundamenten festgestellten römischen Mauerreste. Die heutige alte Kirche wurde 1485 erbaut, 1604 erweitert (der Turm wurde in der jetzigen Sichtweise erbaut) und Ende 1909 zum dreischiffigen Backstein-Hallenkirchenbau mit polygonalem Chor und Dachteller erneuert bzw. erweitert.