Der Dortmunder Josef Reding (1929-2020) war eigentlich überall. Schriftsteller, Kolumnist, Filmemacher, Aktivist, Förderer und Freund. Ein ständiger Briefeschreiber und unentwegt von Auftritt zu Auftritt unterwegs. In seiner fünfzigjährigen Autorenlaufbahn hat er sich engagiert, wo immer er Unrecht, Ausgrenzung, Gewalt, Rassismus sah. Viele seiner Short Storys wurden Schulbuchlektüre, einige seiner Essays sind bis heute bekannt. Wer das Ruhrgebiet verstehen und soziale Literatur abseits von Heinrich Böll kennenlernen will, kommt an Reding nicht vorbei. Im Alter von 90 Jahren starb er in Dortmund. Der Schauspieler Claus Dieter Claunitzer drehte mit Redings Söhnen einen Film und erinnert in seiner Lesung an einen Autor, dessen Sozialkritik und Empathie dringend gebraucht wird. Claus Diter Clausnitzer studierte Schauspiel und Theaterwissenschaften. Neben zahlreichen Engagements gehörte er bis 2010 zum Ensemble des Schauspiel Dortmunds. Seit über zwanzig Jahren ist er in seiner Rolle als taxifahrender "Vadder" von Kommisar Thiel im Münsteraner "Tatort" bekannt.
Im Anschluss werden etliche Bücher Josef Redings verschenkt.
Ein Projekt in Kooperation mit dem Fritz Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.