Ausstellungsdauer 5.7. - 10.8.2025
Der Förderverein Jakobikirche und der Kunstverein Lippstadt zeigen die Zusammenarbeit der Kunst von Anne Doris Borgsen und Philipp Donald Göbel in der Jakobikirche Lippstadt und in den Räumen des Kunstvereins, Am Bernhardbrunnen 1.
Eröffnung am Sa., 5.7.25 um 15 Uhr in der Jakobikirche
und anschließend beim Kunstverein
Die Ausstellung realisiert die wirkliche Berührung der Kunst von zwei sehr unterschiedlich arbeitenden Künstlern an zwei sehr unterschiedlichen Orten: Eine Berührung der Kunst zwischen Ph. Göbel und A. D. Borgsen entsteht. Sie differenzieren überlegt zwischen Galerie und Kirchenraum!
Anne Doris Borgsens dreidimensionale Objekte und Wandobjekte legen ihren jahrzehntelangen Schaffensprozess offen. Viele Ihrer früheren Bilder befreit sie vom Rahmen und verwendet fortan die Leinwände. Sie faltet die Bilder der Vergangenheit, formt sie, transformiert die zweidimensionalen Motive in Körper und beschert ihnen so ein neues Leben.
Holzkästen verwendet sie als geschlossenes oder offenes Gefäß, aus dem die Skulptur heranzuwachsen scheint. Weich sind die Formen, ästhetisch ansprechend und unendlich rätselhaft.
Borgsens Spurensuche gilt dem Wesen der Malerei und ihr Material scheint über sich selbst herauszuwachsen. Atmosphärisch zart wie sinnlich präsent besiedeln die Objekte den Raum.
Der künstlerische Ansatz von Philipp Donald Göbel ist ein dynamischer, fast schon physischer Prozess des Eingreifens in Material und Raum. Es geht um eine konsequente Transformation, ein Spiel mit der Substanz, das durch Zerreißen, Falten, Biegen, Zerknüllen, Schneiden, Einschränken, Demontieren, Zerlegen und Wiederzusammenfügen eine völlig neue Realität schafft: ein Durchbrechen von Grenzen, eine Spannung zwischen dem Bestehenden und dem Entstehenden, zwischen Stabilität und Instabilität, zwischen Struktur und Chaos.
Doch das Ziel ist nicht die Zerstörung von Konventionen um der Zerstörung willen, sondern eine Verdrehung, eine subtile Verschiebung, das Bekannte in neuem Kontext. Es entsteht eine Art poetischer Widerstand, der das starre Regelwerk aufweicht, verformt und zu neuen Möglichkeiten führt. Das, was einst als unveränderlich galt, wird instabil, offen – ein Raum für Freiheit, Bewegung, neue Perspektiven.
Die Ausstellung setzt die Sommerausstellungen in Jakobi seit 2017 und die 2019 begonnene Kooperation innerhalb Lippstadts mit dem Kunstverein Lippstadt fort.
Geöffnet Di - Fr 15-18 Uhr und Sa + So 11-13 Uhr, Mo geschlossen
Eintritt frei