St. Cäcilien

icon-pin
Cäcilienstraße 29, 50667 Köln
Kirche

Museum, Street-Art-Location, romanische Kirche

Street Art und romanische Kirche? In Köln passt das zusammen und verleiht St. Cäcilien, als eine der bescheideneren 12 romanischen Kirchen, eine besondere Stellung. Denn hier verewigte sich 1980 der berühmte Sprayer Harald Oskar Naegeli mit einem seiner tanzenden Skelette auf der zugemauerten Westfassade der Kirche. Sein Urban Art steht sogar unter Denkmalschutz.

Eine weitere Besonderheit: St. Cäcilien ist seit 1956 Ausstellungsraum eines Museums, des Museum Schnütgen für mittelalterliche Kunst, so dass du die kostbare Sammlung aus Büsten, Skulpturen, Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten sowie Bronzen in einem überaus passenden spirituellen Ambiente erleben kannst. Romanische Kirche, Graffito und Museum – mit einem Besuch in St. Cäcilien kombinierst du gleich mehrere Sehenswürdigkeiten Kölns. 

Geschichte von St. Cäcilien

Die Kirche geht auf ein gleichnamiges Damenstift zurück, das im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Zu diesem Stift gehörte auch das Gemälde „Madonna mit dem Veilchen“ aus der Werkstatt Stefan Lochner, das heute zu den prominentesten Werken des Kolumba-Museums gehört. 

Im 12. Jahrhundert wich der ottomanische Bau einem staufischen Neubau: eine dreischiffige turmlose Pfeilerbasilika. 1474 wurde aus dem Stift ein Augustinerinnenkloster, es entstand eine Sakristei. Um 1850 fungierte St. Cäcilien als Kirche des ersten Kölner Krankenhauses. Alte Darstellungen zeigen noch große Fresken auf den Pfeilern der Kirche. Um 1300 entstandene Wandmalereien kannst du heute noch im Chor sehen. St. Cäcilien ist zudem das einzige erhaltene Beispiel für das früher typische Nebeneinander von Kloster- und Pfarrkirchen in Köln, durch die direkte Nachbarschaft von St. Cäcilien und der Pfarrkirche St. Peter aus spätgotischer Zeit. 

Ein letzter Totentanz von Harald Naegeli – getanzt an der Westfassade von St. Cäcilien

Harald Naegeli, der „Sprayer von Zürich“ gilt heute als Pionier der Street Art und als Wegbereiter für Banksy und ROA. In den 70er-Jahren für seine gesprühten Nacht- und Nebelaktionen gejagt, flüchtete er ins Rheinland und setze in den 80er-Jahren seine Kunst in der Domstadt fort. Gerade die poesielosen Sichtbeton-Bauten schienen den Künstler herauszufordern, aber auch mittelalterliche Bauten animierten ihn zur Auseinandersetzung und zu hunderten anarchischen Skeletten und Todessymbolen an den Fassaden, ex negativo motiviert von der Sterilität urbaner Räume und gerichtet gegen kommerzielle Kunst, gegen Umweltverschmutzung, Spießer und Saubermänner und nicht zuletzt Atomaufrüstung. 

Eines dieser Skelette aus dem Jahr 1980 tanzt noch heute auf der Westfassade von St. Cäcilien seinen Totentanz und ergänzt die Memento Mori-Sammlung des Museums Schnütgen sowie Werke der Street Art Szene in Köln. Als eine der 12 romanischen Kirchen Kölns wurde St. Cäcilien 1980 unter Denkmalschutz gestellt, inklusive Skelett. Als beliebtes Fotomotiv animiert es den ein oder anderen heute zu einem gemeinsamen Tänzchen. Dich auch?

icon-info
Details

Montag

Haltestelle: Neumarkt
- Straßenbahn: 1, 3, 4, 7, 9, 16, 18
- Bus: 136, 146

Tiefgarage Cäcilienstraße (direkt unter dem Museum Schnütgen)

Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet

Infos einfach aufs Smartphone

Scanne dafür den QR-Code mit Deinem Smartphone ab oder tippe diesen Link in den Browser:
Autor

KölnTourismus GmbH
Kardinal-Höffner-Platz 1
50667 Köln

Lizenz (Stammdaten)

Quelle: KölnTourismus GmbH destination.one

Zuletzt geändert am 02.05.2025

ID: p_100030044