Das Naturschutzgebiet "Unteres Buchhellertal hat eine Größe von ca. 33,6 ha und liegt südlich des Dorfes Wahlbach unmittelbar am Trödelsteinpfad.
Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt zur Erhaltung und Wiederherstellung der typischen Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume eines überwiegend als Grünland genutzten Mittelgebirgstales, insbesondere von
- Bachröhrichten in Form von Rohrglanzgras-Röhricht
- Hochstaudenfluren in Form von Mädesüßfluren Goldhaferwiesen, RLP 3N/3 (gefährdet), FFH-Lebensraum
- Glatthaferwiesen, RLP 3N/*, FFH-Lebensraum
- Nass- und Feuchtwiesen in Form von Sumpfdotterblumenwiesen und Waldbinsen-sumpf, RLP 3/3
- Großseggenriedern, RLP 3/3
- naturnahen Bachabschnitten
- Bach begleitenden Wäldern, prioritärer FFH-Lebensraumeinschließlich der Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten der Magerwiesen,Feuchtgrünlandflächen, Fließgewässer und Wälder sowie zum Erhalt eines landschaftsprägenden Haldengeländes, in dem Gesteinsformationen des Diabas sichtbar sind.
- Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt außerdem zur Erhaltung und Wiederherstellung der oben genannten FFH-Lebensräume sowie der Vorkommen von Groppe, Eisvogel, Haselhuhn, Neuntöter und Rauhfußkauz als Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH- oder der Vogelschutz-Richtlinie.
Neben den feuchtnassen Bereichen im eigentlichen Talgrund, die von Feucht- und Nasswiesen, Hochstaudenfluren (Grünlandbrachen), Röhrichten und Glatthaferwiesen eingenommenwerden, schließt die Schutzgebietsabgrenzung auch kleine höher gelegene, trockenere Bereiche ein. Dieser Abschnitt des Buchhellertales wird stark von der ehemaligen Bergbautätigkeit geprägt. Zum Teil finden sich auf der Talsohle und an den unteren Hängen Halden, die häufig weitgehend vegetationslos sind und nur zerstreut Sträucher und Bäume in kleinen Gruppen oder als Einzelelemente aufweisen. In einem Haldengelände sowie in einem oberhalb gelegenen Pingenfeld sind – einmalig im Siegerland – Gesteinsformationen des Diabas sichtbar. Die Buchheller selbst zeichnet sich durch einen weitgehend naturnahen, unverbauten Laufaus. Im Bachbett liegen viele Felsblöcke. Auf weiten Strecken wird der Bachlauf beidseitig von einem mehrstämmigen Ufergehölzsaum begleitet. Das Vorkommen spezialisierter und gefährdeter Tierarten wie z.B. einige Schmetterlingsarten dokumentiert die außergewöhnliche Qualität dieses Biotopsystems mit den typischen Arten-und Lebensgemeinschaften des Grünlandes, der Fließgewässer und der mit ihnen in enger Verzahnung existierenden Laubgehölzbestände. Eine besondere Bedeutung des Talbereichs für den Arten- und Biotopschutz resultiert neben dem Vorkommen der o. g., teilweise überregional gefährdeten Biotoptypen und Arten insbesondere auch aus der kleinräumigen Verzahnung verschiedener Biotoptypen. Bedingt durch die extensiv genutzte Talaue, das Vorkommen von Gehölzen in der Talaue und dem angrenzenden strukturreichen Waldrand konnten sich viele Arten halten, die sonst in Nordrhein-Westfalen schon längst verschwunden sind.Eine besondere Bedeutung für die Tierlebensgemeinschaften des Offenlandes ergibt sichdurch die extensive Nutzung der Grünlandbereiche, was zur Ausbildung blütenreicher, sehr