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Standort Diedenshausen - Blick auf das historisches Fachwerkhaus "Schreiners"
Die Geschichte des sehenswerten Fachwerkhauses neben der Kirche Diedenshausen geht bis ins 17. Jahrhundert zurück: Das Haus wurde vermutlich im Jahr 1616 gebaut. Besitzer war Theis Schmitt, sein Nachname sorgte für den Hausnamen „Schmeds“.
Die zweite Generation im Haus bevorzugte bei der Namensgebung allerdings Lagenamen, so dass aus „Schmeds“ die Bezeichnung „Auf dem Rain“ wurde. Das belegt das Kirchenregister; erst Ende des 19. Jahrhunderts wechselten die Besitzer wieder zum Namen „Schmeds“. Bei diesem Hausnamen sollte es aber nicht bleiben: Im Jahr 1909 erwarb Johann Philipp Kuhn das Haus bei einer Zwangsversteigerung. Der neue Besitzer war Schreiner von Beruf, so dass das Haus seither „Schreiners“ genannt wurde.
Im Jahr 1773 brannte das Fachwerkhaus nieder, konnte aber noch in demselben Jahr wiederaufgebaut werden. Das Haus bestand aus Fachwerk, Lehmgefachen und einem Strohdach und hatte drei heizbare Stuben, drei heizbare Kammern sowie eine Küche – das ergab eine Gebäudeeinschätzung des Katasteramts in 1892. Ein Werkstattgebäude mit zwei Lagerräumen, einem Trockenraum und einer Schreinerwerkstatt kam in 1928 dazu.