Doppelkirche St. Johannes Baptist der Ev. Ref. und Kath. Pfarrei Rödgen. Im 13. Jh. wird die Johannes dem Täufer geweihte Kirche zu Rödgen erstmalig erwähnt. 1651 wurde sie Simultankirche der Doppelpfarrei; der evangelische Geistliche hatte seinen Sitz zu Rödgen, der katholische Pfarrer in Wilnsdorf. Die alte Kirche wurde 1778 wegen Baufälligkeit abgebrochen und an ihrer Stelle wurde von 1779 bis 1782 die heutige evangelische Kirche gebaut, die zunächst noch simultan genutzt wurde.
Wegen vieler Streitigkeiten unter den beiden Konfessionen wurde 1787/88 westlich vor dem Turm eine neue Kirche errichtet, so dass der Turm, von beiden Konfessionen genutzt, sich nunmehr in der Mitte der Kirchen befand. Der Kirchturm steht auf romanischen Fundamenten. Erwähnenswert ist die gusseiserne Gedenktafel im Turm von 1765 als Zeugnis der damaligen Eisengießerkunst des Siegerlandes sowie das Sandsteinrelief über der Kirchentür von Wolfgang Kreutter aus dem Jahre 1953 mit der Szene der Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Der Turm verfügt auf jeder Seite über gewölbte Schallöffnungen mit Rundbogenabschluss. Die Glockenanlage wird simultan genutzt und enthält drei Glocken, deren älteste, die Marienglocke, aus dem Jahre 1512 stammt.
Besichtigung: von außen jeder Zeit möglich, von innen nach Vereinbarung
Kontakt: Gemeinde Wilnsdorf, Frau Dr. Corinna Nauck, Tel. 02739 - 802-211, E-Mail: museum@wilnsdorf.de
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