Die Städtische Galerie Haus Seel zeigt seit 1962 vorwiegend Werke regionaler, aber auch überregionaler Künstler. Die Galerie geht zurück auf die Künstlerin Anna Seel, die in den 30er Jahren in der Löhrstraße 6 lebte und ihr Haus der Stadt Siegen nach ihrem Tode 1938 hinterließ.
Sie wollte dort ein Museum für bildende Kunst errichtet sehen, im Erdgeschoss dauerhaft eine wechselnde Ausstellung, und der erste Stock sollte für angekaufte Bilder benutzt werden. Als Grundstock überließ sie zahlreiche eigene Gemälde. Bis zum Bombenangriff auf Siegen am 16. Dezember 1944, bei dem das Haus völlig zerstört wurde, betrieb die Stadt es im Sinne von Anna Seel. Nachdem ein Wiederaufbau des Gebäudes in seiner ursprünglichen Form nicht möglich war, veräußerte die Stadt das Grundstück in den fünfziger Jahren und erwarb vom Erlös das Grundstück am Kornmarkt, auf dem heute das „Haus Seel“ zu finden ist. Neben den Kunstausstellungen finden in der Städtischen Galerie Haus Seel auch Vortragsveranstaltungen, Lesungen und Konzerte statt.