Irreler Wasserfälle

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An der L4, 54666 Irrel
Aussichtspunkt/Aussichtsturm Brücke Naturschutzgebiet/Naturdenkmal Historische Stätte Sehenswürdigkeit divers Naturerlebnisse divers Dienstleistung divers

Die "Irreler Wasserfälle" genannten Stromschnellen der Prüm sind auch nach der Flutkatastrophe von 2021 ein faszinierendes Naturschauspiel. Über die neue Hängebrücke ist eine Überquerung des Flusses wieder möglich.

Häufig liest und hört man, die "Irreler Wasserfälle", die imposanten Stromschnellen der Prüm, gäbe es seit der Flutkatastrophe 2021 nicht mehr. Tatsächlich hat das Hochwasser in der Talenge, die der Fluss zwischen Irrel und Prümzurlay durchfließt, mehr als deutliche Spuren hinterlassen: Die Wassermassen haben nicht nur die überdachte Wanderbrücke zerstört, sondern auch ganze Felsblöcke verschoben, enorme Hangrutschungen verursacht, das Flussbett stark verändert und ein Meer von Steinen und Sand, entwurzelten Bäumen und Treibgut hinterlassen. Doch hat der Ort nichts von seiner Faszination verloren. 

Seit dem Herbst 2023 kann man die Prüm wieder über eine neue, teilweise barrierefreie Hängebrücke überqueren. Weitere Informationen zur Brücke finden Sie in den beigefügten Dokumenten zum Download.


Eine spannende Entstehungsgeschichte

Die Entstehung der Stromschnellen hängt eng mit der der Teufelsschlucht zusammen - und damit mit den gewaltigen Felsstürzen am Rand des Ferschweiler Plateaus, die sich am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren ereigneten. Damals brachen so viele Felsblöcke aus Lias-Sandstein am Rand der Hochfläche ab, dass sie im 170 Meter tiefer gelegenen Flusstal eine natürliche Staumauer bildeten. Es entstand ein See, der heute noch an ungewöhnlich mächtigen Auensedimenten nachweisbar ist, den Ablagerungen von feinsten Erd- und Sandpartikeln, die sich flussaufwärts bis Holsthum ziehen.

Im Lauf der Jahrtausende wurde die steinerne Wand durch die Kraft des Wassers durchbrochen und die Prüm bahnt sich ihren Weg zwischen den Felsblöcken hindurch. Und in dem tiefgründigen, gut durchfeuchteten Boden des Prümtals wächst seit Jahrzehnten der besonders geschätzte Holsthumer Hopfen. Nach dem Jahrhunderthochwasser kann man sich besser denn je vorstellen, mit welcher Urgewalt die Natur im Lauf der Erdgeschichte diesen besonderen Ort geformt hat.       

Und warum heißen sie "Wasserfälle"?

Bereits im 19. Jahrhundert erhielten die Stromschnellen den Namen "Wasserfälle". Wer historische Fotos betrachtet, sieht unzählige Kaskaden und wild spritzendes Wasser. Das Schauspiel mag seit dem Bau des Bitburger Stausees in den 1970er Jahren etwas ruhiger geworden sein, aber beeindruckend ist es nach wie vor! 

Die Irreler Wasserfälle sind ein Naturdenkmal  und ein ökologisch hochsensibles Areal. Bitte nehmen Sie Rücksicht darauf.

Wandertipps:
Viele Wege führen von den Irreler Wasserfällen in alle Richtungen: Die Schwesterskulptur des in Ernzen zu besichtigenden Kunstwerks von Christoph Mancke, "Ein Zeichen für die Teufelsschlucht", weist den Weg zur bekanntesten Schlucht der Südeifel. Die Route ist als Zubringer des Premiumweges "Felsenweg 6 - Teufelsschlucht" im NaturWanderPark delux ausgewiesen. Auch die "Teuflische Acht", eine wunderschöne Route, führt hoch zum Rand des Ferschweiler Plateaus und zur Teufelsschlucht. Beide Wege können vom linken Prümufer aus erwandert werden. Die Wasserfälle liegen zudem an einen weiteren Premiumwanderweg, dem "Felsenweg 5 - Prümer Burg", benannt nach der auf der anderen Prümseite gelegenen Burgruine oberhalb des Dorfes Prümzurlay.    

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Details

Behindertenparkplätze:
Wir empfehlen für Menschen mit Mobilitätseinschränkung die Parkplätze in der Nähe der „Irreler Wasserfälle“, dort gibt es Behindertenparkplätze.
Parkplätze:
Irrel: Gemeindehalle P1 und Gemeindehalle P2, auf Omesen und Op der Lupp
Ernzen: beim Naturparkzentrum Teufelsschlucht und Dinosaurierpark,
Ferschweiler: Bornstraße
Bitte beachten Sie das Parkleitsystem.
Wenn Sie in Irrel parken, folgen sie dem ausgewiesenen Fußweg von ca. 1,5 km bis zur Hängebrücke. Der Fußweg ist auch angebunden an den Zentralen Omnibusbahnhof Irrel (ZOB).
Vom Naturparkzentrum Teufelsschlucht ist die Hängebrücke zu Fuß ca. 1,8 km entfernt, von der Teufelsschlucht ca. 2,2 km.
Wer die Hängebrücke anwandern möchte, kann in Ferschweiler (Bornstraße) parken, der Fußweg ist ca. 5,8 km lang bis zur Brücke. Eine Anreise mit dem ÖPNV ist ebenso möglich.

Die neue Hängebrücke über die Irreler Wasserfälle ist ganzjährig zugänglich.

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Autor

Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

Lizenz (Stammdaten)
Felsenland Südeifel Tourismus GmbH

Quelle: Felsenland Südeifel Tourismus GmbH destination.one

Zuletzt geändert am 28.02.2025

ID: p_100131879