Im mittelalterlich geprägten Stadtgrundriss von Hattingen sind noch heute die fünf Stadttore ablesbar. Von 1996 bis 2010 wurden alle Eingänge durch moderne Kunst neu definiert und damit neue städtebauliche Zeichen geschaffen.
Der deutsche Künstler Voré schuf im Jahr 2000 eine sehr differenzierte und komplexe Arbeit und setzte sich sehr intensiv mit dem Standort auseinander. Eine diskutierende Menschenmenge in Sandstein, feinsinnig modelliert, steht vor einer geschliffenen Sandsteinstele und schafft somit die Verbindung zur Stadtmauer.
Sie löst das Mächtige, die Strenge der Mauer auf, wirkt einladend, animiert zum längeren Betrachten. Über der Gruppe schweben zwei Stahlträger aus Cortén-Stahl, in deren Zwischenräume zehn Stäbe an ein Fallgitter erinnern. Die Arbeit von Voré erweckt starke Assoziationen an ein mittelalterliches Tor.