Haus Stapel

Eines der größten Wasserschlösser in Westfalen ist Haus Stapel bei Havixbeck. 1211 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt als Sitz der Familie Kerkerinck. Der Name Stapel stammt von dem Wort "stave". Das ist mittelhochdeutsch und bedeutet "Stau". Daran lässt sich bereits erkennen, dass Haus Stapel seit dem frühen Mittelalter über eine umfangreiche Stau-Anlage verfügte. Die Anlage mit Bachwasser aus der Poppenberger Aa diente zum Fischfang.

Im 18. Jahrhundert verstarben die Erben im Mannesstamm der Familie Kerckerinck zu Stapel und das Haus ging in den Besitz von Ernst Konstantin Freiherr von Droste zu Hülshoff über. Er war ein Onkel der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und lebte im Haus Stapel mit seinen 22 Kindern.

Auch heute ist das prächtige Anwesen noch im Privatbesitz. Einige Male im Jahr kann Haus Stapel im Rahmen von Konzerten besucht werden. Am "Tag des offenen Denkmals" öffnet Haus Stapel ebenfalls seine Pforten und präsentiert seinen Gästen bei einer Führung den Festsaal.

Haus Stapel befindet sich im Privatbesitz. Eine Besichtigung außerhalb von Veranstaltungen ist nicht möglich.

Im Jahr 1211 wurde zum ersten Mal das Haus Stapel urkundlich als Sitz der Familie Kerkerinck erwähnt. Im Schlosspark befinden sich Gräben, die auf die ehemalige Fischereianlage  an diesem Ort hindeuten.  Rund 400 Jahre später (1607- 1608) entstanden die Flankierungstürme der Vorburg und alle übrigen Vorgebäude. Allein der Torturm entstand erst im Jahr 1719. Nach Plänen von August Reinkings entstand das Haupthaus und im Jahr 1828 wurden die Schloßbauten vollendet.

Ursprünglich plante er das Haupthaus für Fürsten Bentheim im Burgsteinfurt. Kurz nach der Grundsteinlegung verstarb Reinking. Aus diesem Grund ist Haus Stapel sein letztes Werk geworden.

Das Haus ist seit jeher im Besitz von Landadels-Familien und ist heute im Besitz der Familie Raitz von Frentz.