Rathaus und Forum

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Europaplatz 1, 44575 Castrop-Rauxel
Kulturzentrum Veranstaltungsort Rathaus/Bürgerservice Stadthalle/Tagungszentrum/Begegnungsstätte

Der geografische Stadtmittelpunkt: Das Forum Castrop-Rauxel, auch unter dem Namen Europaforum bekannt, liegt im geografischen Stadtzentrum der Stadt. Mit seinem langgezogenen Rathausbau, der imposanten Stadthalle, der eindrucksvollen Europahalle und dem Ratssaalgebäude, von denen die drei letzten von markanten Schanzendächern gekrönt sind, präsentiert es sich als bedeutendes Zeugnis der Nachkriegsarchitektur und zieht zahlreiche Architektur-Enthusiasten aus ganz Europa an.

Berühmter Architekt Arne Jacobsen

Das Forum besteht aus dem Rathaus und mehreren Hallen auf einem erhöhten Plateau über einer Tiefgarage. Die Ruhrpott-Piazza, wie sie auch gern genannt wird, ist mit Pflanzen, Platanen, Pergolen und einem Plattenbelag gestaltet. Dieser offene Raum bietet die Möglichkeit für Ausstellungen, Messen, Märkte und Feste. Die Architektur und Stadtraumgestaltung des Stadtzentrums repräsentieren die späte Nachkriegsmoderne in Deutschland. Mit der außergewöhnlichen Formensprache der Architektur des berühmten dänischen Architektenduos Arne Jacobsen und Otto Weitling gilt der Gebäudekomplex als hervorragendes Beispiel für den Aufbruch und die ständige Veränderung des Ruhrgebiets.

Verbindung zwischen Norden und Süden der Stadt

Das Forum erstreckt sich zwischen Bahnhofstraße und der Bundesstraße 235 auf insgesamt 52.000 Quadratmetern – einer Fläche, die etwa sieben Fußballfeldern entspricht. Die Urkunde zur Grundsteinlegung am 24.6.1971 überliefert das Ziel bei der Wahl dieses speziellen Ortes: „Dieses Stadtzentrum ist von besonderer Bedeutung für den Zusammenschluss der nördlichen und südlichen Stadtteile, für die bürgerschaftliche Selbstverwaltung und für das kulturelle und sportliche Leben der Stadt.“ 

Beeindruckender Bau mit flexiblem Innenleben

Das Rathaus selbst erhebt sich in fünf beeindruckenden Trakten. Ein fünfstöckiger Stahlbetonbau, gehüllt in rötlich-braunen Ziegelsteinen, erzählt stolz die Geschichte der Industrie, die hier verwurzelt ist. Doch die wahre Magie offenbart sich im Inneren, wo Flexibilität den Ton angibt. Mobile Wände passen sich den Bedürfnissen der Behörde an, verwandeln Großraumbüros in funktionale Zellen und wieder zurück. 

Castroper Sprungschanzen + offener Ratssaal

Auf dem gesamten Platz gibt es keine klaren Hierarchien, keine aufdringlichen Empfangshallen. Stattdessen begegnen wir Saalbauten, deren schwingende Hängeschalendächer an leichte Markisen erinnern. Im nicht immer schmeichelhaften Sprachgebrauch werden die Dächer auch gern als „Sprungschanzen“ bezeichnet. Und ganz vorn, gleich vor dem Rathaus, steht die kleinste Halle, die den Ratssaal beherbergt. Sie ist von allen Seiten verglast, sodass der Blick vom Platz aus direkt in das tieferliegende Plenum fällt – ein klares Statement für eine Politik der Offenheit und Transparenz. 

Herausragendes Beispiel der Architektur von Jacobsen

Das Rathaus Castrop-Rauxel gehört zu den herausragenden Verwaltungsbauten von Arne Jacobsen, einem Architekten, der die europäische Architekturgeschichte maßgeblich beeinflusst hat. Bereits mit seinen ersten Rathäusern in Aarhus und Søllerød in Dänemark setzte er neue Maßstäbe. Seine Bauwerke zeichnen sich durch harmonische Proportionen, präzise Fassadengestaltung und hochwertige Innenräume aus. Jacobsen und sein Partner Otto Weitling setzten sich in Castrop-Rauxel gegen renommierte Architekten wie Alvar Aalto, Egon Eiermann, Paul Schneider-Esleben und Friedrich-Wilhelm Kraemer durch, indem sie ein Rathausforum entwarfen, das bürgernah und einladend ist. Ein Jahr später gewannen sie auch den Wettbewerb für das Rathaus in Mainz.

Fertigstellung nach Arne Jacobsens Tod

Die geschätzten Kosten für den Bau bezifferten sich auf die beträchtliche Summe von 80 Millionen Deutsche Mark (umgerechnet knapp 41 Millionen Euro). Das sind auch etwa die Kosten, die für die heutige Generalsanierung veranschlagt würden. Während des Bauprojekts mussten jedoch Einsparungen vorgenommen werden, wodurch viele der kreativen Ideen der Architekten Jacobsen und Weitling gestrichen oder vorerst auf Eis gelegt wurden. Die Architekten hatten aufgrund zahlreicher Veränderungen ihrer ursprünglichen Pläne lange mit Unsicherheiten zu kämpfen und zogen sich zeitweise sogar frustriert von dem Projekt zurück. Heute betrachtet Otto Weitling das Projekt eher positiv, fällt es doch in die Gründungsphase seines Nachfolgebüros, da Arne Jacobsen im März 1979 bereits verstarb und somit die Fertigstellung des Gebäudeensembles 1984 nicht mehr erlebte. 

Grünfläche

Bis heute besteht eine offene Stelle am südwestlichen Rand des Platzes, wo ursprünglich das Gebäude für eine Volkshochschule geplant war. 

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Details

Zu den Rathausöffnungszeiten gibt es in der Rathaustiefgarage Besucherparkplätze.

Parkplätze vorhanden
Eintritt frei

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Stadtmarketing Castrop-Rauxel
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Quelle: Stadtmarketing Castrop-Rauxel destination.one

Organisation: Stadt Castrop-Rauxel

Zuletzt geändert am 28.04.2025

ID: p_100245304