Die ehemalige Getreidemühle aus dem Jahre 1855.
Allgemeine Informationen:
Die Brachter Mühle wurde südlich des Ortskerns errichtet. Der alte Keilstein, der sich früher im Torbogen der Mühleinfahrt befand, trägt die Namen der Erbauer Johann Erckens und Josef Thoer sowie die Jahreszahl 1855. Am höchsten Punkt, misst die Mühle ca. 29m. An windstillen Tagen wurde die Mühle von einem „Dampflokmobil“ in Gang gesetzt, erst 1913 konnte sie auch elektrisch bedient werden.
Der Windmahlbetrieb lief bis 1925. Dann ging bei einem Sturm ein Flügel zu Bruch. Im selben Jahr wurde die Mühle gänzlich auf Elektroantrieb umgebaut, auch die Antriebselemente der Windräder, wie Stirnrad und Königswelle sowie der Mahlsteinantrieb wurden aus der Mühle entfernt. Später wurde auch die drehbare Haube durch ein einfaches Dach ausgetauscht. Im November 2003 wurde der „Trägerverein Heimatmuseum Brachter Mühle e. V.“ gegründet und betreibt seitdem den aufwendig restaurierten Bau. Die Brachter Mühle gilt heute nicht nur als Wahrzeichen und Museum, sondern auch als kultureller Treffpunkt für Ausstellungen. Zudem nutzt die Burggemeinde Brüggen das historische Gebäude als Trauort für standesamtliche Trauungen
Tonindustrie:
Obwohl die Brachter Mühle nicht mit der Tonindustrie in Zusammenhang steht, sind dazu im Heimatmuseum heute aussagekräftige Objekte zu sehen. Auf dem Gelände hinter der Mühle ist eine kleine Diesellokomotive ausgestellt, die zwischen 1935 und 1965 im Dienst der Dachziegelfabrik Anton van Eyk stand. Mit der 28 PS starken Lok wurden bis zu 30 Tonnen Ton auf Kipploren aus den Gruben im Brachter Wald zur Ziegelei gebracht. Im Tiefgeschoss des vorderen Mühlenanbaus befindet sich eine umfangreiche Sammlung historischer Dachziegelmodelle und anderer Produkte der Tonindustrie. Die Ausstellung kann bei Führungen sowie an Öffnungstagen des Mühlenmuseums besichtigt werden.