Altes Rathaus, Moerser Straße 316, 47475 Kamp-Lintfort
Altes Rathaus, Moerser Straße 316, 47475 Kamp-Lintfort
Starten Sie den Rundgang am "Alten Rathaus" , südlich des Einkaufszentrums EK3 an der Ebertstraße. Das alte Rathaus war früher die Barbaraschule, mit einer Mauer auf dem Schulhof, um katholische und evangelische Schüler zu trennen und ist heute Jugendzentrum und Musikschule.
Folgen Sie der Ebertstraße in südliche Richtung bis zur nächsten Straßenecke. Das große Gebäude gegenüber war eine der drei „Konsumanstalten“ der Zeche Friedrich Heinrich, in der die Bergleute einkaufen konnten. Queren Sie dort die Ebertstraße und folgen der Johannstraße. Dies ist der zweitälteste Teil der Siedlung (1909), die ab 1907 errichtet wurde. Die Anlage der Siedlung ist nach damals modernsten Gesichtspunkten erfolgt, was heute noch sichtbar ist. Kein Haus sieht aus wie das Nachbarhaus, vor jedem Haus steht ein Baum, und das Prinzip der „Krummen Straße“ verhindert die Sicht auf das andere Straßenende.
Lassen Sie die Gestaltungsprinzipien und die Atmosphäre der Altsiedlung während des Rundgangs auf sich wirken.
Biegen Sie nun links in die Christianstraße und folgen ihr bis zum Ende. Wieder links in die Alfredstraße, über die Ebertstraße hinüber bis zur Jakobstraße. Dieser nach rechts folgend erreichen Sie die Kattenstraße, die Grenze der Bergwerksbebauung. Hier -außerhalb der Siedlung- gab es Kneipen und Tanzlokale wie das frühere Casino Boers, wo neben Tanz auch Boxkämpfe stattfanden. In der Altsiedlung gab es all das nicht. Die Zeche bestimmte das Leben ihrer Arbeiter, sogar bis in den privaten Bereich. In ihrer Hausordnung war alles bis ins Kleinste geregelt. Wer sich nicht daran hielt, ging das Risiko ein, seinen Arbeitsplatz und damit sein Haus von jetzt auf gleich zu verlieren.
Über die Kattenstraße gelangen Sie in die Georgstraße und biegen dann rechts ab in die Karlstraße. Wieder rechts gelangen Sie zum Milchhäuschen am Markt.
Der kleine Markt hinter dem Häuschen war der Stoff- und Kleidermarkt, der gegenüberliegende große Marktplatz war für Futtermittel der Bergmannstiere wie die Bergmannskuh (Ziege), Schweine, Hühner und Stallkaninchen, aber auch für Kartoffeln, Obst und Gemüse vorbehalten. Gemüse und Kartoffeln baute der Bergmann in seinem zur Wohnung gehörenden Nutzgarten auch selber an.
Folgen Sie der Ebertstraße entlang des Marktes, Sie erreichen an der Ecke Antonstraße das Museum „Haus des Bergmanns“, welches sonntags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr zu einem Besuch einlädt. Machen Sie eine Pause und treten ein in eine Bergarbeiterwohnung 4 der 1920er Jahre sowie in ein Bergbaumuseum.
Vorbei an der Wasserzapfstelle (die „Kolonie erhielt erst nach dem 2. Weltkrieg Trinkwasser in die Wohnungen und noch lange wurde behauptet, dass nur das Wasser von der Pumpe wirklich gut schmeckt) gelangen Sie durch die Antonstraße zur Lotharstraße. Biegen Sie links ab zur Marienstraße, und dann links zur Barbarastraße.
An der Barbarastraße wieder links und dann die nächste Straße rechts gelangen Sie durch die Cäcilienstraße zur Vinnstraße, der Sie rechtsherum folgen. Sie erreichen die sehr sehenswerte ehemalige kath. Marienkirche, die 2015 zum Kindergarten umgebaut wurde. Das Gebäude erinnert in seiner Konstruktion an den Streckenausbau Untertage im Bergbau.
Weiter geradeaus erreichen Sie die Ringstraße. Rechts gehend folgen Sie dem Verlauf der Zechenmauer. Die hier stehenden Mehrfamilienhäuser sind erst in den 1930er Jahren entstanden.
Biegen Sie rechts in die Franzstraße. Hinter der Einmündung der Einerstraße geht links ein schmaler Weg zwischen den Häusern durch. Werfen Sie einen Blick auf die Rückseiten der Häuser und in die Gärten. Dann biegen Sie links ab in die Wilhelminenstraße und zurück zur Rundstraße, der Sie weiter folgen. Kurz vor dem Einkaufszentrum EK3 biegen Sie rechts in die Maxstraße. Diese Häuser gehören zum ältesten noch erhaltenen Teil der Siedlung, gebaut 1907 bis 1908. Die Christianastraße musste mit ihrer Bebauung 1972 dem Bau der Hochhäuser „Weiße Riesen“ weichen, doch auch die sind mittlerweile Geschichte. Über einen Fußweg am Ende der Maxstraße erreichen Sie das „Alte Rathaus“, dem Ausgangspunkt der Rundtour.
Wer mag schlendert noch durch die sich anschließende Innenstadt mit Ihren Geschäften, Café und Restaurants.
Wetterangepasste Kleidung
Eine interessante Ergänzung zu der Tour der Besuch des Haus des Bergmanns - am besten eine Führung buchen!
aus Richtung Moers: Kamper Straße, in Höhe des AK Kamp-Lintfort links in die Moerser Straße biegen, nach etwa 2km erreicht man den Kreisverkehr am Einkaufszentrum EK3, dort kann man den Parkplatz am Alten Rathaus, Moerser Str. 316 nutzen oder das Parkhaus des Einkaufszentrums EK3, wo ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen
aus Richtung Neukirchen-Vluyn: Friedrich-Heinrich-Allee in Richtung Kamp-Lintfort, nach dem Ortseingang 2. Straße rechts in die Kattenstraße biegen, in einer Linkskurve der Ringstraße folgen bis zum Ende, Einmündung in den Kreisverkehr, von dort biegt eine Ausfahrt direkt in das Parkhaus des EK3 ein oder man nutz den Parkplatz am Alten Rathaus
Parkhaus EK3
Buslinie SB30, Haltestelle Kamp-Lintfort, Verkehrspavillon
von dort etwa 3 Minuten Fußweg entlang der Moerser Straße Richtung Einkaufszentrum EK3, das Alte Rathaus liegt gegenüber des EK3
Altes Rathaus, Moerser Straße 316, 47475 Kamp-Lintfort
Altes Rathaus, Moerser Straße 316, 47475 Kamp-Lintfort
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Stadt Kamp-Lintfort
Quelle: Sonja Kadesreuther destination.one
Organisation: Stadt Kamp-Lintfort
Zuletzt geändert am 26.01.2024
ID: t_100265172