Historisches Rathaus, Prinzipalmarkt 10
Historisches Rathaus, Prinzipalmarkt 10
Die Friedensroute teilt sich auf in einen Westkurs und einen Ostkurs. Beide Routen können auch kombiniert werden und die Route als Rundkurs befahren werden.
Der Ausgangspunkt beider Kurse kann die Friedensstadt Münster sein.
Direkt am Prinzipalmarkt in Münster befindet sich das historische Rathaus mit dem berühmten Friedenssaal. Das Gebäude ist ein wahrer Blickfang und zeigt das Stadtbild von Münster von seiner schönsten Seite. Unter den malerischen Bogengängen und auf dem Platz pulsiert das Leben der Stadt. Nur wenige Meter entfernt locken weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten wie der Dom, der Erbdrostenhof und die St. Lamberti-Kirche sowie zahlreiche Kultureinrichtungen zu einer ausgiebigen Stadtbesichtigung.
Westkurs
Der Westkurs beginnt in Münster und schon nach wenigen Kilometern eröffnet sich das sehenswerte Naturschutzgebiet der Rieselfelder den Radfahrenden.
Gleich darauf führt die Route durch den malerischen Ort Gimbte und entlang der Emsausen und Ems bis nach Greven. In der Emsstadt Greven kann ein Abstecher zu dem 1200 Jahre alten Sachsenhof gemacht werden, der seine Gäste zurück ins Mittelalter nimmt.
Weiter geht es durch die Münsterländer Parklandschaft nach Ladbergen. Hier, auf halben Weg zwischen Münster und Osnabrück trafen sich die Parteien zu Vorverhandlungen des Westfälischen Friedens. Das Gasthaus "Zur Post" wurde zur Drehscheibe der Verhandlungen. Es eignete sich perfekt, um besonders schwierige Fragen diskret zu erörtern. Wenig später entstand hier eine wichtige Poststation. Stallungen für zwölf Pferde und vier Zimmer standen für die Gäste bereit.
Der Radweg führt weiter in die Ausläufer des Teutoburger Waldes. Die hügelige Landschaft bietet eine wahre Freude für Radfahr-Freunde und bietet wunderschöne Panoramablicke als Belohnung für die eine oder andere Steigung.
Ein weiterer interessanter Schauplatz auf der Friedensroute ist das Haus Marck, wo Vorverhandlungen stattfanden. Haus Marck kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden und ist heute auch der Veranstaltungsort hochklassiger Konzerte. Von dort empfiehlt sich ein Abstecher in die herrliche Altstadt von Tecklenburg, die von Fachwerkhäusern gesäumt ist.
Am Fuße des Teutoburger Waldes strebt die Friedensroute Lengerich entgegen. Der heutige Rathausplatz in Lengerich mit dem damaligen "Lengericher Conclusium" war ein weiterer Schauplatz, an dem ein Kapitel Weltgeschichte geschrieben wurde und bis heute nachwirkt.
Ein paar Kilometer weiter liegt der pittoreske Tecklenburger-Ortsteil Leeden auf dem Weg. Die Route führt vorbei an zahlreichen Zeugnissen der Industriekultur und durch den Naturpark Terra.vita bis nach Hasbergen.
Wenige Meter weiter erreichen die Radfahrenden schließlich Osnabrück. Der wunderschöne Marktplatz mit dem historischen Rathaus, in dem sich der Friedenssaal befindet, ist das Zentrum der Stadt. Bei einer Stadtführung kann die Stadt erkundet werden, durch die Einkaufsstraßen bummelt werden und das umfangreiche gastronomische Angebot genossen werden.
Ostkurs
Wer die Friedensroute als Rundkurs fahren möchte fährt nun in Osnabrück weiter in Richtung Hagen am Teutoburger Wald. Für ein besonderes Erlebnis bietet sich ein Abstecher zum Silberseestollen mit einer Führung durch das unterirdische Gewölbe an.
In Bad Iburg ist das Schloss Iburg mit dem Rittersaal eine sehenswerte Attraktion. Im geschichtsträchtigen Schloss ist sowohl eine katholische als auch eine evangelische Kirche beheimatet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss schwer beschädigt. 1714 wurde hier die erste Königin von Preußen geboren. Als besonders sehenswert gilt der Rittersaal.
Weiter geht es über den Kurort Bad Laer in die flache münsterländer Parklandschaft.
In Ostbevern überrascht der schöne Park der Loburg mit seinen ruhigen Wegen durch eine wildromantische Landschaft aus Rhododendren, Bäumen und kleinen Teichen.
Das nächste Ziel ist die Stadt Telgte. Sie besticht nicht nur mit einer zauberhaften Altstadt, auch kleine Gassen schlängeln sich durch den Ort und eröffnen hinter jeder Biegung neue Perspektiven. In der Stadt sind immer wieder Skulpturen zu entdecken. Die Wallfahrtskapelle mit dem Bildnis der "Schmerzhaften Mutter" ist das Schmuckstück der Stadt und wurde 1654 vom münsterischen Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen persönlich erbaut.
Besonders empfehlenswert ist der Besuch des Westfälischen Museums für religiöse Kultur "RELíGIO", das viele interessante Exponate beherbergt, darunter das Telgter Hungertuch von besonderer Bedeutung.
Von Telgte führt die Tour noch einmal über weitläufige Felder gerahmt von kleinen Waldstücken bis nach Münster.
Günter Grass' Buch "Das Treffen von Telgte" verbindet Telgte mit dem Dreißigjährigen Krieg und der Literatur. In dem fiktiven Treffen diskutieren deutsche Dichter über den Westfälischen Frieden und die Lage der deutschen Sprache.
Als guter Einstieg in die Friedensroute eignet sich Münster, besonders wegen der guten Anbindung an den Regional- und Fernverkehr.
Mit Bus und Bahn nach Münster:
- Hauptbahnhof: Münster (Westf.)
- Hauptknotenpunkt im Münsterland
- Bus- und Bahnanbindungen in die Kommunen des Münsterlandes
- Anbindungen an den Fernverkehr
Mit dem Auto nach Münster:
- Aus Süden und Norden kommend: Autobahn A1 am Autobahnkreuz Münster-Nord (77), dann auf der B54 in Richtung Münster.
- Aus Osten kommend: Bundesstraße 51 in Richtung Münster.
- Aus Westen kommend: Der Autobahn A43 in Richtung Münster folgen, diese geht automatisch in die Weseler Straße über und führt nach Münster.
Alternativ kann die Route auch von Osnabrück als Ausgangspunkt gefahren werden.
Auf der ganzen Route werden Radfahrende von einer guten Beschilderung begleitet, wodurch sie sich voll und ganz auf die Landschaft und Geschichte konzentrieren können. Die Radverkehr-Leitsysteme sind nach hohen Qualitätsstandards gekennzeichnet und die Richtungswegweiser mit Orts- und Kilometerangaben weisen den Weg an Kreuzungs- und Verknüpfungspunkten.
Das Logo der Friedensroute ist auf den Wegweisern deutlich erkennbar. Zwischenwegweiser sind auch vorhanden, um unterwegs zusätzliche Orientierung zu bieten und Touristen von einem Kreuzungspunkt zum nächsten zu führen.
Die Richtungs- und Zwischenwegweiser in Niedersachsen sind grün-weiß und in Nordrhein-Westfalen rot-weiß, jedoch unterscheidet sich die Systematik nicht. Es ist erwähnenswert, dass die Friedensroute in beide Richtungen ausgeschildert ist, so dass Touristen an jedem Punkt der Route beginnen können.
Friedensroute: https://www.friedensroute.de/
Historisches Rathaus, Prinzipalmarkt 10
Historisches Rathaus, Prinzipalmarkt 10