Naturpark-Tor Wassenberg, Pontersonplatz, 41849 Wassenberg
Naturpark-Tor Wassenberg, Pontersonplatz, 41849 Wassenberg
Die Strecke ist durchgängig mit einem Wegelogo (V4-Bergfriedroute, schwarzer Balken am oberen Rand) markiert, hat eine Länge von ca. 8,0 km und ist in beiden Richtungen begehbar. Vom Naturpark-Tor aus ist der Weg hier im Uhrzeigersinn beschrieben.
Vom „Pontorsonplatz“ aus folgen Sie der Beschilderung in das Judenbruch hinein. Wenige Meter weiter wenden Sie sich nach links und gehen am Calisthenics-Park vorbei. Queren Sie die „Pontorsonallee“ und nehmen dann rechts den Weg auf der alten Bahntrasse mit der ehemaligen Streckenführung Jülich – Baal – Wassenberg – Dalheim.
(Am 14.12.1911 konnte die Strecke mit einem Sonderzug und einem großen Fest eröffnet werden und die Wassenberger hatten über Dalheim Anschluss an die Niederlande, Belgien, nach Mönchengladbach und Aachen. Im letzten Jahrhundert verlor die Bahn zunehmend an Bedeutung und 1980 stellte man den Bahnverkehr ein. Die Schienen wurden abgebaut und in den Jahren 2020/21 wurde auf einem Teil der ehemaligen Bahntrasse ein Fahrrad- und Wanderweg angelegt.)
Der Weg auf der alten Bahntrasse endet nach rund 540 Metern und Sie gehen rechts und sofort wieder links. Am Waldrand entlang wandernd erreichen Sie den Ortsteil Birgelen und wenden sich hier halbrechts in den Weg „Unter den Eichen“.
An der T-Kreuzung geht die Route rechts in den „Pützchensweg“, entlang der Stationen eines Kreuzweges. Dieser wurde erstmals 1910 errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg und in den 1970er Jahren wurden die Sockel und Reliefdarstellungen der Passionsgeschichte erneuert.
Weiter geht es auf dem „Pützchenweg“ entlang der Hangkante des Wassenberger Horstes. Vor tausenden von Jahren flossen hier einmal Rhein und Maas und schufen das heutige Tal der Rur. Der Steilhang, an dessen Fuß Sie nun wandern, war die rechte Uferseite dieser Flüsse.
Bald erreichen Sie das Birgelener Pützchen. Dies ist eine Marienwallfahrtskapelle im Wald mit dem Willibrordus-Brunnen.
(Ein erstes steinernes Bethäuschen errichtete man bereits 1795; und um 1850 wurde der Brunnen (Pütz) eingefasst sowie eine Kapelle darüber gebaut. Das Wasser des Pützchens gilt als heilsbringend. Infolge einer Brandstiftung Anfang Juli 2009 wurden die Kapelle und der Altar stark beschädigt. 2010 wurden die Brandschäden beseitigt.)
Nach etwa 260 Metern geht es dann links die Anhöhe hinauf. Entlang des Wassenberger Waldfriedhofs gehen Sie bis zur „Bergstraße“. Durch seine hügelige Lage im Wald gehört dieser Friedhof sicher zu den sehenswertesten in der Region.
An der „Bergstraße“ rechts und nach ca. 100 Metern biegen Sie links in den kleinen Weg entlang der Turnhalle der Betty-Reis-Gesamtschule ein.
(Seit Oktober 1991 trägt die Gesamtschule den Namen von Betty Reis (1921-1944), einer jungen jüdischen Frau aus Wassenberg. Die Nationalsozialisten deportierten sie ins Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo sie im Herbst 1944 ermordet wurde.)
Sie nehmen den nächsten gewundenen Weg nach rechts hinunter zum Busbahnhof (ZOB) und gehen über diesen geradeaus bis zur „Erkelenzer Straße“. Sie queren die Straße, wenden sich nach links und nach wenigen Metern geht es rechts in den Weg vor „Alt Holland“.
(Der Wirt Wilhelm Buschen wird 1906 als erster Besitzer des heutigen Hauses „Alt Holland“ urkundlich erwähnt. Wenig später wird es unter der Bezeichnung „Waldhotel“ geführt. Am Rande des Judenbruches und gegenüber der 1894 errichteten Seidenweberei Krahnen & Gobbers (die Gebäude der Gründerzeit mussten wegen Bergschäden leider Ende der 1970er Jahre abgerissen werden) gelegen, profitierte das Haus von den Besuchern des Waldes und den Geschäftsbesuchern des Betriebes, denn das Hotel wurde auch als Gästehaus genutzt. Nach 1949 entwickelte sich „Alt Holland“ wieder zur Gaststätte und zu einem Ort für kulturelle Veranstaltungen; auch Theaterbühnen gaben Gastspiele. 1962 wurde der Restaurantbetrieb eingestellt, die Räumlichkeiten von einer Näherei genutzt. Schließlich wurde das Haus so umgebaut, dass Wohnungen entstanden, die derzeit als Eigentumswohnungen genutzt werden.)
An „Alt Holland“ vorbei geht es in das Judenbruch hinein und Sie erreichen bald ein Freigehege mit Dammwild. Daran vorbei führt ein kleiner Weg geradeaus eine leichte Steigung hinauf, später zwischen Feldern hindurch, zur „Klosterstraße“. Diese queren Sie, wenden sich nach links und sofort wieder nach rechts in den Wald/Waldrand hinein.
Nach rund 190 Metern an einer T-Kreuzung nach links entlang des Waldrandes und kurze Zeit später nach rechts zwischen Wald und Feld hindurch. Leicht abschüssig geht es geradeaus hinunter in das idyllische Tal des renaturierten Myhler Baches. Wenn Sie das Bruchgebiet des Baches erreicht haben, wenden Sie sich nach rechts und folgen dem Bach für ca. 550 Meter und wenden sich dann nach rechts den Hang hinauf. Bald stoßen Sie an einer T-Kreuzung auf einen größeren Waldweg, nehmen diesen nach links und folgen ihm in einer Rechtskurve bis zum ehemaligen Restaurant Tante Lucie (ca. 1,0 Kilometer).
(„Tante Lucie” existierte bereits im 19. Jahrhundert. Damals standen hier in unmittelbarer Nähe der Gaststätte zwölf Brennöfen, in denen vor allem Dachziegel gebrannt wurden. Heute (Anfang 2024) ist dieses beliebte Ausflugslokal leider geschlossen.)
Vorbei an den Gebäuden der ehemaligen Gaststätte wenden Sie sich kurz rechts und dann von der „Klosterstraße“ nach links hinein in das Judenbruch. Nach ca. 100 m halten Sie sich wieder links. Linker Hand liegt versteckt hinter Bäumen die flügellose Wingertsmühle. Sie steht auf dem sogenannten „Galgenberg“. Um 1500 verfügte das Amt Wassenberg über fünf Dingstühle (Gerichte). Der Wassenberger Dingstuhl war ein sog. Hauptgericht, das auch Todesurteile vollstrecken konnte. Auf der Anhöhe standen damals mehrere Galgen.
Hier folgen Sie der Beschilderung, vorbei an Tennisplätzen, und Sie erreichen den Weg „Am Wingertsberg“. Nach rechts geht es leicht bergab zur „Parkstraße“, in die Sie nach links einbiegen. Sie erreichen den Gondelweiher, nehmen den Weg nach rechts entlang der linken Teichseite.
Ursprünglich lagen an dieser Stelle vor der Stadtmauer ein Wassergraben und die Bleiche. 1927 eröffnete man hier das erste Freibad der Region. Der Gondelweiher wurde für Kahnfahrten genutzt. Zur Parkanlage vor dem ehemaligen Schwimmbad gehörte der heute noch erhaltene Rosengarten. Das alte Schwimmmeisterhaus ist heute ein Restaurant.
Eine kleine Brücke leitet Sie zu einem Abschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wehrturm. Linker Hand – hinter der Mauer - liegt „Küsters Garten“. Er ist benannt nach einer Arztfamilie, die hier botanische Raritäten anpflanzte. Heute sind dort unter anderem ein Mammutbaum, ein Gingkobaum, ein Geweihbaum und ein Wassenberger Sämling (Pfirsichbaum) zu sehen.
Der Weg führt nun nach links in einen kleinen Park. Weiter oben können Sie die Skulptur „Wild Relatives, 2013“ von Tony Cragg sehen. Der Turner-Preisträger gilt als einer der weltweit führenden Künstler mit mehrfacher Beteiligung an der Documenta und der Bienale.
Zum Bergfried gehen Sie in Richtung der Skulptur von Tony Cragg, steigen die Treppenstufen hinauf und erreichen die „Kirchstraße“. Diese queren Sie geradeaus und folgen der Beschilderung über Treppen linker Hand hinauf zum Bergfried Wassenberg. Den Bergfried können Sie besteigen und haben von hoch oben einen wundervollen Blick über das Rurtal. Den Schlüssel für die Tür zum Bergfried erhalten Sie im Hotel-Restaurant Burg Wassenberg oder im Naturpark-Tor.
Sie wandern rund um den Bergfried, den Schildern folgend, zurück zur "Kirchstraße", queren diese und sind in dem kleine Park. Hier dann nach links in das „Fischergässchen" hinein zur „Pontorsonallee“. Hier nach links und sofort rechts am Calisthenics-Park vorbei.
(Die neue, sportive Anlage können Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen und Kindergärten unterschiedlichen Zwecke ganztägig nutzen. Die Entwicklung und der Aufbau des Bewegungsangebotes erfolgt nach den neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen für ein Ganzkörpertraining ohne großen technischen Aufwand. Dabei handelt es sich um turnerische Kraft- und Körperübungen, die mit dem eigenen Körpergewicht und teilweise mit Zusatzgewichten ausgeübt werden können.)
Kurz hinter dem Calisthenics-Park wenden Sie sich an der nächsten Wegekreuzung ganz nach rechts und erreichen nach wenigen Metern den Ausgangspunkt Ihrer Wanderung, dass Naturpark-Tor am Pontorsonplatz.
"Hören" Sie auf Ihren Körper und nehmen unterwegs Rücksicht auf sich und andere.
Mit ein wenig Wasser und den Wetterbedingungen angepasster Kleidung sind Sie bestens ausgerüstet für diese Tour.
Steigen Sie auf die Aussichtsplattform des Bergfrieds und belohnen sich mit einem herrlichen Blick über das Rurtal (Schlüssel erhältlich im Naturpark-Tor/ Burg Wassenberg).
Erreichbar über die B221.
Kostenlose Parkmöglichkeit am Naturpark-Tor auf dem Ponterson-Platz (Navi: Pontersonallee 16, 41849 Wassenberg).
In unmittelbarer Nähe, an der Kirchstraße vor dem Wehrturm, befindet sich die nächstgelegene Bushaltestelle. Der Busbahnhof Wassenberg ist 900 Meter entfernt und fußläufig in ca. 10 Minuten zu erreichen. Er wird von folgenden Buslinien angefahren: SB1, sowie Linien 404, 405, 409, 413 495 (Stand: 2019, Flyer Naturpark-Tor Wassenberg)
Naturpark-Tor Wassenberg
Pontersonallee 16
41849 Wassenberg
Tel.: +49 2162 81709450
Web: www.npsn.de
Web: www.wassenberg.de
WFG für den Kreis Heinsberg mbH
Heinsberger Land
Tel.: +49 2452 131415 Fax: 131419
E-Mail: info@heinsberger-land.de
Web: www.heinsberger-land.de
Naturpark-Tor Wassenberg, Pontersonplatz, 41849 Wassenberg
Naturpark-Tor Wassenberg, Pontersonplatz, 41849 Wassenberg
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Heinsberger Land
Quelle: Anita Reinbold destination.one
Organisation: Heinsberger Land
Zuletzt geändert am 30.03.2025
ID: t_100293663