Wanderparkplatz Groner Allee, Ibbenbüren
Wanderparkplatz Groner Allee, Ibbenbüren
Der Töddenland-Radweg beginnt in Ibbenbüren am Wanderparkplatz Groner Allee, am Rand des Schafberg-Plateaus und in unmittelbarer Nähe zum Teutoburger Wald. Von hier aus startet der Rundkurs mit einer Länge von rund 122 Kilometern, der das historische Handelsgebiet der Tödden erschließt – jener wandernden Kaufleute, die im 17. und 18. Jahrhundert mit Leinenstoffen in halb Europa unterwegs waren.
Die Route führt zunächst westlich durch ländliche Gebiete in Richtung Hopsten. Der Weg verläuft durch eine von Feldern, Hecken und Bauernhöfen geprägte Landschaft. In Hopsten erinnern restaurierte Höfe und denkmalgeschützte Gebäude an die Blütezeit des Leinenhandels. Weiter nördlich folgt die Strecke dem historischen Handelsweg über Schapen, Beesten und Messingen bis nach Thuine und Freren im südlichen Emsland. Hier dominieren offene, flache Landschaften mit weiten Ausblicken über Wiesen und Moore.
Nach dem nördlichsten Punkt des Rundwegs wendet sich die Route zurück Richtung Süden. Über kleine Wege und ruhige Nebenstraßen führt der Radweg durch Recke, wo liebevoll erhaltene Höfe das Bild prägen. In Mettingen laden das Tüöttenmuseum und der historische Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern zu einer ausgiebigen Pause ein. Kurz darauf passiert die Strecke den Ortsteil Steinbeck, bevor sie nach Ibbenbüren zurückkehrt.
Die Tour ist durchgängig mit dem Symbol des Töddenland-Radwegs beschildert. Rastplätze, Infotafeln und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten machen die Route zu einer gelungenen Kombination aus Naturerlebnis und Kulturgeschichte. Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen den sanften Hügeln des Tecklenburger Landes und den weiten, ebenen Flächen des südlichen Emslands. Die Runde endet wieder am Ausgangspunkt an der Groner Allee – ideal für eine genussvolle Tages- oder Wochenendtour durch das historische Töddenland.
Die Etappe rund um Ibbenbüren ist ideal für Tages- oder Halbtagestouren und eignet sich aufgrund ihres moderaten Höhenprofils sowohl für Freizeitradler als auch kulturinteressierte Gäste. Die Verbindung aus Natur, Geschichte und regionalem Charakter macht diesen Abschnitt zu einem besonders lohnenden Teil des Töddenradwegs.
Entlang der Strecke befinden sich verträumte Dörfer, idyllische Städtchen und viele Sehenswürdigkeiten, die die Welt der wandernden Kaufleute hautnah erlebbar machen. Aber auch Natur pur, malerische Landschaften und spannende Ausflugsziele sind zu erwarten.
Anreise mit dem Auto:
- Über die A1 bis zur Ausfahrt 73/Lengerich/Tecklenburg/Ibbenbüren
- Links abbiegen auf Ibbenbürener Straße
- Reckts abbiegen auf Im Bocketal Straße und bis zum Kreisverkehr geradeaus fahren
- Im Kreisverkehr die dritte Ausfahrt "Tecklenburger Damm" nehmen
- Nach etwa 4,3 km auf Groner Allee abbiegen
- Am Wanderparkplatz der Groner Allee parken
Anreise mit Bus/Bahn:
Start am Nah- und Fernbahnhof Münster (Westf.):
- Buslinie S50 Richtung Ibbenbüren bis zur Haltestelle "Ibbenbüren Busbahnhof"
- Buslinie T22 Richtung Laggenbeck/Burgweg bis zur Haltestelle "Ibbenbüren, Schulzentrum Ost"
- 3 min zu Fuß Richtung Kletterwald Ibbenbüren
Der Bahnhof Ibbenbüren ist an ein gut ausgebautes Streckennetz angebunden und wird unter anderem von Zügen aus Bielefeld, Braunschweig, Hannover und Hengelo bedient.
Kostenlose Parkmöglichkeiten befinden sich am Wanderparkplatz der Groner Allee oder an der Ledder Straße.
Seit dem 17. Jahrhundert zogen die Tödden als reisende Händler durch das Land. Zunächst brachten sie Leinen, später auch Kurz- und Eisenwaren „an den Mann“.
Durch gut organisierte Geschäftsbeziehungen verhalfen die Tödden der früher niederländisch regierten („oranischen“) Grafschaft Lingen zu wirtschaftlichem Wohlstand. Mit einer eigenen Sprache waren die Tödden in der Lage, untereinander Vereinbarungen zu treffen, die für Außenstehende unverständlich waren. Aus dieser Geheimsprache stammt auch der Begriff „Tüödden“ selbst, der übersetzt „Kaufmann“ bedeutet. Die Nähe zu den Niederlanden begründete die ersten Handelserfolge, die die Tödden im 18. Jahrhundert auf weite Teile Nordeuropas ausdehnen konnten. Auch die aus der Region stammende Textilkaufhauskette C&A und die ehemaligen Modehäuser der Hettlage-Gruppe haben ihre Wurzeln bei den Kaufleuten, die sich Tödden nannten. Im 19. Jahrhundert erlebte der Töddenhandel seinen Niedergang: Kriege, Handelsembargos und hohe Sonderzölle besiegelten das Ende dieser besonderen Wirtschaftskultur.
LinksTöddenland-Radweg: https://www.toeddenland-radweg.de/de/
Wanderparkplatz Groner Allee, Ibbenbüren
Wanderparkplatz Groner Allee, Ibbenbüren