St. Gudula

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Kirchplatz 2, 46414 Rhede

Kirche

Pfarrkirche

Im Herzen von Rhede prägt die neugotische St.-Gudula-Kirche das Stadtbild wie kaum ein anderes Bauwerk. 1901 nach Plänen von Hilger Hertel errichtet, beeindruckt sie mit rotem Maschinenziegel, Sandsteinverzierungen und einem 77,5 Meter hohen Turm samt Christophorus-Figur. Der Innenraum birgt eine reiche Sammlung neugotischer Kunst, originale Glasfenster von 1901–1903 und zahlreiche Stücke aus der Vorgängerkirche, darunter barocke Gemälde, ein romanischer Taufstein und eine Figur der Kirchenpatronin von 1520. Die Orgel mit 3.576 Pfeifen und sieben Glocken vervollständigen das Ensemble. Ein Ort mit eindrucksvoller Geschichte und besonderer Atmosphäre.

Geschichte

Die Geschichte der St.-Gudula-Kirche in Rhede reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. An ihrem heutigen Standort befand sich einst eine kleine Eigenkirche, gegründet von der adeligen Familie von Rhete. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Sakralbau stetig erweitert und den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde angepasst. Die mittelalterliche Hallenkirche wurde über viele Generationen hinweg baulich verändert – bis sie schließlich zu klein wurde, um den Anforderungen der Zeit zu genügen.


Im ausgehenden 19. Jahrhundert fiel die Entscheidung zum Abriss des alten Bauwerks. 1898 wurde die gotische Kirche vollständig niedergelegt. An ihrer Stelle entstand in nur drei Jahren Bauzeit ein neues, imposantes Gotteshaus: die heutige St.-Gudula-Kirche, entworfen vom renommierten Architekten Hilger Hertel. Am 12. Juni 1901 feierte Rhede die feierliche Einweihung des neugotischen Baus, der bis heute das Zentrum der Innenstadt dominiert.


Trotz des radikalen Neubaus blieb die Vergangenheit lebendig: Zahlreiche Kunstwerke und liturgische Gegenstände der Vorgängerkirche wurden sorgsam übernommen. Ein romanischer Taufstein, ein Eichenholzrelief aus dem frühen 16. Jahrhundert und barocke Altargemälde des Coesfelder Künstlers Hermann Veltman sind bis heute Teil der Innenausstattung. Auch die Figur der heiligen Gudula von 1520 fand ihren Platz im neuen Kirchenraum.


Die kunsthistorische Bedeutung der Kirche zeigt sich nicht nur in ihrer Architektur, sondern auch in der erhaltenen Verglasung von 1901 bis 1903, den handgefertigten Bodenfliesen von Philipp Baum sowie dem außergewöhnlich gut erhaltenen Bestand an neugotischer Ausstattung. Die Orgel aus dem Jahr 1998 und das siebenstimmige Glockengeläut, dessen älteste Glocke auf das 15. Jahrhundert zurückgeht, verbinden Vergangenheit und Gegenwart auf klangvolle Weise.


St.-Gudula steht exemplarisch für die kirchliche Baugeschichte im Münsterland – mit Wurzeln im Mittelalter, einem kraftvollen Aufbruch in der Zeit des Historismus und dem bewussten Erhalt historischer Werte bis heute.

icon-info Details

Informationen für Radfahrer
Rhede bietet ideale Bedingungen für Radfahrer: Eine idyllische Parklandschaft, gut ausgebaute Radwege und die Nähe zur Bocholter Aa laden zu entspannten Touren ein. Historische Bauernhöfe, kleine Wasserläufe und Nachbarstädte wie Bocholt sind bequem mit dem Rad zu erreichen.

Verschiedene ausgeschilderte Themen-Radwege bieten interessante Radtouren durch das Münsterland.

Wenige Meter von der Kirche entfernt verlaufen die Routen:
100-Schlösser-Route | Westkurs
Flamingoroute
Hohe Mark Route
Einstieg in die Route bietet der Knotenpunkt 56. Er befindet sich nur 100 Meter von der Kirche entfernt.
Mit dem über 4500 Kilometer langen Knotenpunktnetz ist es auch ortsunkundigen möglich sich leicht auf den Radwegen und Themenrouten der Region zu navigieren und zu orientieren.

Anreise
Mit dem Auto:
Von der A3 kommend:
Ausfahrt 5 Hamminkeln in Richtung Bocholt nehmen
Rechts abbiegen auf Isselburger Str./B473
Rechts abbiegen auf Hüttemannstr. (2,4km)
Im Kreisverkehr vierte Ausfahrt (Bocholter Str.) nehmen
2,2km weiter auf Dingdener Str.
Rechts abbiegen auf Birkenallee
Dem Straßenverlauf bis nach Rhede folgen
Die St. Gudula Kirche befindet sich im nördlichen Teil der Stadt
Mit Bus/Bahn kommend:
Option 1 mit Start am Nah- und Fernverkehrsbahnhof Münster (Westf.):
Buslinie S75 Richtung Bocholt, Haltestelle "Rhede, Ludgerusschule"
12 min zu Fuß bis zur Kirche
Option 2 mit Start am Nah- und Fernverkehrsbahnhof Münster (Westf.):
Buslinie S75 Richtung Bocholt, Haltestelle "Borken, Westfalen"
Weiter mit Buslinie R51 in Richtung Bocholt bis zur Haltestelle "Rhede, Gudulakirche"
Parken
Parkmöglichkeiten befinden sich direkt an der St. Gudula Kirche. Werktags kann mit Parkscheibe für 2h kostenlos geparkt werden.

Eintritt frei
immer geöffnet
Autor

Münsterland e.V.

Lizenz (Stammdaten)
Münsterland e.V.